Spiel Patrick O. Beck, Susanne Berckhemer, Gunnar Blume, Jacob Keller, Benno Schulz, Franziska Sörensen, Christin Wehner
Regie Mélanie Huber
Stückfassung Stephan Teuwissen
Komposition & musikalische Erarbeitung Martin von Allmen
Dramaturgie Meike Sasse
Bühne Nadia Schrader
Kostüme Lena Hiebel
Licht Wanja Ostrower
Regieassistenz Jona Manow
Inspizienz Jan Pruditsch, Marion Schütz
Ausstattungsassistenz Constanze Hörner
Soufflage Julia Schuler
Fotos Jochen Quast
Ein armer Josef wandert und stolpert verloren durch die Welt, ist auf der ständigen Flucht vor sich selbst und verheddert sich einem sich etwas zu ernst nehmenden Clown nicht unähnlich in allem, was Alltag heißt. Ständig sprechen ihn fremde Menschen an und die Welt meldet sich mittels verzweifelten Inseraten und vermischten Meldungen zu Wort. Auf keinen Fall will er seine Kindlichkeit zulassen, doch aus allen Ecken scheint die Umgebung Josef zuzuflüstern: Aus der Rolle fallen ist längst kein Sündenfall, manche stürzen sich dabei sogar ins Glück!
Die tolle junge Regisseurin Mélanie Huber hat das Jahrhundertwerk im Theater Regensburg inszeniert ... Weshalb dort auf der Bühne alles so herrlich bizarr, unentschlüsselbar und durchgedreht ist...
Ein überzeugendes Ensemble umgibt ihn mit lebenden, meist sogar recht komischen Gesamttableaus existenzieller Schräglagen schräger Vögel, die Josef allmählich entkräften und einwickeln.
-Nachtkritik
Malerischer Irrsinn - Das Theater Regensburg beeindruckt mit der Bühneninterpretation von Kafkas "Der Prozess". Taugt Franz Kafkas Der Prozess als Stoff für die Bühne? Und wie er taugt! ...
... Die Unentschlüsselbarkeit von Kafkas literarischer Vision wird umgesetzt in eine kaum entschlüsselbare Bühnenwelt voll malerischen Irrsinns. Erklärt wird nichts und dennoch ist das alles mehr als Lart pour lart: Es ist die Bebilderung des potentiellen Zerfalls eines jeden Individuums in den sozialen Strukturen, die ihn umgeben und bestimmen... : was für eine Wahnsinns-Metapher für den Menschen in der Moderne!
-Bayerische Staatszeitung
So ist der intensive Schlussapplaus im gut besetzten Regensburger Theater am Bismarckplatz in jeder Hinsicht gerechtfertigt.
-Onetz.de