Spiel Matthias Albold, Anna Blumer, Diana Dengler, Tobias Graupner, Christian Hettkamp, Kay Kysela, Oliver Losehand, Pascale Pfeuti, Bruno Riedl, Janna Rottmann, Benno Schulz, Martin von Allmen
Regie Mélanie Huber Bühne Nora Johanna Gromer Kostüme Lena Hiebel Musik Martin von Allmen Dramaturgie Armin Breidenbach Licht Andreas Enzler Dramaturgische Mitarbeit Stephan Teuwissen Regieassistenz Maren Watermann Inspizienz Patricia Flores
Anton Tschechow verstrickt seine Figuren in ökonomische Diskussionen und lässt sie ihr Leben und ihre Lieben fast schon tragisch verfehlen, nicht ohne sie in hochkomische Konstellationen zu schicken. Es ist kein Drama geworden, sondern eine Komödie, stellenweise sogar eine Farce. So verteidigte Tschechow seinen Kirschgarten gegenüber all jenen, die darin nur einen wehmütigen Abgesang auf alte Traditionen sahen.
Mélanie Hubers ungewöhnlicher Tschechow: Tableau Vivant
...Dann hat Lopachin seinen großen Auftritt. Er triumphiert: "Jetzt ist es mein Kirschgarten." Aber er spricht den Satz mit leiser Stimme und zitternder Hand. Darauf folgt ein langes Schweigen der Ranjewskaja. Ein großer Moment der Inszenierung.
-Nachtkritik
Nomination Beste Nachwuchskünstlerin (Regie), Zeitschrift "Theater heute" 2019
Langer Applaus für die jüngste Schauspielpremiere: Am Theater St.Gallen inszeniert Mélanie Huber mit einem jungen Frauenteam Tschechows «Kirschgarten». Es gibt viel zu schauen und zu entdecken, auch zu lachen...
Die eigentliche Entdeckung dieses Abends: die erstmals in St.Gallen inszenierende, bereits mehrfach ausgezeichnete Zürcher Regisseurin Mélanie Huber. Sie hat ein musikalisches Auge und Ohr für Kippmomente, Untertöne, Stimmungsumschläge. Und sie erfindet mit dem Ensemble vielgestaltige Choreographien der Aussichtslosigkeit.
- Saiten.ch
Meisterhaft, wie sich die Mitglieder des Schauspielensembles in die resignierten Köpfe der Figuren hineinversetzen und ihre unverwirklichten Träume und verstrickten Beziehungskonstellationen darstellen... In den Aktions-Sequenzen entsteht eine Anspannung zwischen bekemmender Stille und kuriosem Gelächter.
- Junge Theaterkritik